Hinweise

zur Vorbehandlung Ihrer Produkte für die Pulverbeschichtung

 

Um eine einwandfreie Qualität Ihrer Produkte gewährleisten zu können, möchten wir Sie auf folgende Punkte hinweisen, welche bei Einhaltung ein rasches und effizientes Arbeiten unsererseits ermöglicht.

 

Informieren Sie uns bereits im Vorfeld, welchen Einsatzzweck Ihre gewünschten Waren haben werden, um eine korrekte Wahl der Pulversorte, des Vorbehandlungsverfahrens und des Beschichtungsverfahrens zu erleichtern. Nur so kann ein optimales Qualitätsergebnis erlangt werden.

 

Beschriftungen

Wasserfeste Beschriftungen oder Fettstifte können von der Vorbehandlung zur Pulverbeschichtung nicht entfernt werden. Leider können solche Beschriftungen von der Beschichtung nicht überdeckt werden. Daher sollten Beschriftungen nur auf die nicht zu beschichtende Stellen durchgeführt werden.

 

Selbstklebende Materialien

Selbstklebende Materialien (Aufkleber, Packband, Etiketten,…) sollten nicht auf die zu beschichtenden Teile geklebt werden, da mit der Entfernung ein hoher Zeitaufwand verbunden ist. Packband sollte zur Verpackung daher nur auf Wellpappe oder Folie verwendet werden.

 

Rost

Rost muss vorher gründlich von den zu beschichtenden Teilen entfernt werden. Denn auch hier besteht die Gefahr, dass die Lacke nicht gut haften, eine Bläschenbildung entsteht und eine spätere Absplitterung erfolgen kann.

 

Silikon

Ihr Werkstück sollte vor der Beschichtung auf keinen Fall mit Silikon in Berührung kommen! Eine Pulverbeschichtung ist im Anschluss nicht mehr möglich. Selbst ein einmaliger Kontakt mit silikonverschmutzten Händen oder das Probieren von Kunststoffdichtungen in Türprofilen lässt keine Pulverbeschichtung mehr zu.

 

Laserschnitte

Laserschnitte, welche nicht oxydfrei gelasert werden hinterlassen einen Oxydfilm. Auch hier kann der Lack nicht einwandfrei haften und eine Absplitterung ist nicht auszuschließen. Es ist daher zu empfehlen, Laserschnitte mit Stickstoff durchzuführen oder nach dem Lasern die Schnittkante mechanisch zu säubern.

 

Öle und Fette

Angetrocknete Öle und Fette können ebenso von unserer Vorbehandlung nicht entfernt werden. Vor allem in Rohren können sie auch von uns nicht festgestellt werden. Erst nach der Beschichtung wird dies erkennbar. Die im Nachhinein durchzuführenden Arbeiten sind zeit- und kostenintensiv und spätere Ablösung des Lackes ist nicht auszuschließen. Daher Werkstücke vorher gründlich reinigen!

 

Aufhängelöcher, Wasserablauflöcher

Die Pulverbeschichtung erfolgt hängend. Daher sollten die dafür notwendigen Aufhängelöcher so geplant werden, dass die Sichtseiten senkrecht hängen und ein Abrinnen des Wassers problemlos erfolgen kann. Wasserablauflöcher müssen so angebracht sein, dass das Ab- bzw. Ausrinnen der flüssigen Vorbehandlung gewährleistet ist.

 

Sandgestrahlte Teile

Das Strahlen führt zu einer erheblichen Gefahr der Rostanfälligkeit. Die von Ihnen vorgestrahlten Teile können am Transportweg zur Pulverbeschichtung rosten.

 

Verzinkte Teile

Das Pulverbeschichten von verzinkten Teilen ist äußerst problematisch und wird nur mit Vorbehalt von uns beschichtet. Eine ausreichende Qualität kann keinesfalls garantiert werden. Durch den Zinkaufbau kann es zu Ausgasungen (sichtbare Poren) kommen. Weißrost auf verzinkten Teilen vermindert die Haftung auf den Werkstücken… Daher sollten sie bei verzinkten Teilen immer vorher mit uns darüber sprechen.

 

Kratzer

Die Pulverbeschichtung kann Kratzer an den Oberflächen nicht abdecken! Sorgfältiges Arbeiten ist unumgänglich.

 

Walzhaut und Zunder

Um ein einwandfreies Beschichtungsergebnis erzielen zu können, sollten Walzhaut und Zunder ebenfalls sorgfältig entfernt werden. Auch hier kann eine spätere Absplitterung des Lackes, vor allem bei Witterungseinflüssen nicht ausgeschlossen werden. Für Innenanwendung und geringen Qualitätsansprüchen ist es möglich auf die Entfernung zu verzichten.

 

Hartlötungen

Auch diese müssen vom Werkstück entfernt werden, um ein einwandfreies Beschichtungsergebnis erzielen zu können.

 

Weichlot

Werden Weichlote eingesetzt müssen unsere Mitarbeiter über diese Verwendung informiert werden, da aufgrund der für Weichlote zu hohen Hitze in den Öfen das Werkstück zerstört wird.

 

Spachtelungen

Flächige Spachtelungen sollen auf keinen Fall durchgeführt werden, da zwischen ungespachtelten und gespachtelten Bereichen es zu Qualitätsverlusten kommt. Polyester- und Epoxidspachtelmasse dürfen nicht verwendet werden für Teile die im Anschluss pulverbeschichtet werden sollen. Kehlnahtspachtelungen wiederum können in bestimmten Fällen verwendet werden.

 

Beschichtung vorbeschichteter Teile

Pulverbeschichtete Werkstücke können eventuell überbeschichtet werden. Jedoch können wir kein einwandfreies Ergebnis garantieren, da wir die Art und Weise wie das Werkstück vorbehandelt wurde nicht kennen. Beachten Sie, das Risiko liegt in diesem Fall beim Kunden.

 

Abdeckungen

Nicht zu beschichtende Teile eines Werkstückes werden von hitzebeständigen Materialien abgedeckt. Nach Absprache führen wir solche Abdeckungen mit den dafür vorgesehenen Materialien selbst durch.

 

Gussteile

Sämtliche Arten von Guss verursachen Probleme für das Pulverbeschichten. Auch hier gilt, dass keine Garantie über die Qualität abgegeben werden kann und auch hier eine Absprache mit uns unumgänglich ist.

 

Beschichtung von Edelstahl

Da sich bei Edelstahl die Phosphatschicht der Vorbehandlung nicht aufbaut und daher keine Haftbrücke zwischen Werkstück und Pulver entsteht, haftet das Pulver nur durch die Oberflächenrauheit und wesentlich geringer als bei normalem Stahlblech. Eine Verbesserung der Haftung kann mithilfe von Strahlen und Schleifen eintreten. Leider können wir in solchen Fällen keine Garantie der Qualität übernehmen.

 

Grate und scharfe Kante vermeiden

Diese sollten unbedingt vermieden werden, da bei der Pulverbeschichtung es zu einer Kantenflucht kommt und hier keine 100%ige Abdeckung erfolgt! An diesen Stellen wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit in kürzester Zeit zu rosten beginnen!

 

Schleifmittel

Schruppscheiben und grobe Schleifpapiere (< 80er) sind nicht geeignet für Flächen, die anschließend beschichtet werden sollen.

 

Bearbeiten von beschichteten Teilen

Nach der Pulverbeschichtung ist das Werkstück fertig! Ein darauf folgendes Abkanten oder Schneiden ist unzulässig. Beachten Sie, bei nachträglicher Bearbeitung des Werkstückes erlischt jegliche Gewährleistung!

 

Farbbeschichtung bei unterschiedlichen Zulieferern

Verschiedene Beschichter haben unterschiedliche Lieferanten. Aufgrund von zulässigen Toleranzen bei Farbtönen, wird daher derselbe Farbton bei verschiedenen Beschichtern mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit anders ausfallen. Es wird daher empfohlen eine Farbe eines Auftrages nur bei einem Beschichter in Auftrag zu geben, um Probleme zu vermeiden.